Sternenglück

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Oben am dunklen Nachthimmel,
in samten Schwarz gebettet,
steht ein kleines, weisendes Licht,
und wundert sich nicht.

Sieht die andern Sterne leuchten,
sieht ihr Licht erstrahlen,
bunte Punkte in die Dunkelheit malen.
Sie leuchten rot, gelb, weiß und blau.
Manche auch braun, schau doch, schau.
Entdeckt dunklere und auch helle,
langsame und schnelle.

Mehr noch, mehr noch, will es sehen.
Und begibt sich auf die Reise,
in träumender und suchender Weise.

Oben am blauen Himmelszelt,
in weiße Wolken gebettet,
steht ein strahlendes, wärmendes Licht
und wundert sich nicht.

Sieht Planeten auf ihren Bahnen,
sieht sie langsam um sich selber drehen,
keiner von ihnen bleibt stehen.
Sie sind groß oder klein,
zusammen oder allein.
Entdeckt ruhige und welche die beben,
solche mit und solche ohne Leben.

Mehr noch, mehr noch, will es sehen.
Und begibt sich auf die Reise,
in träumender und suchender Weise.

Oben am vollen Firmament,
in ein Meer von Sternen gebettet,
steht ein silbernes, erhellendes Licht,
und wundert sich nicht.

Sieht blaues Meer und grünes Land,
sieht eine große, bunte Welt,
die ihm gar ganz gut gefällt.
Hier gibt es viele tausend Lichter,
und noch mehr verschiedene Gesichter.
Entdeckt heiße Wüsten, kalten Schnee,
trockenes Land und nasse See.

Mehr noch, mehr noch, will es sehen.
Und begibt sich auf die Reise,
in träumender und suchender Weise.

Oben über der geschäftigen Straße,
in ein Netz von Lichtern gebettet,
steht ein helles, helfendes Licht,
und wundert sich nicht.

Sieht die Menschen trödeln oder rennen,
sieht sie freundlich einander helfen,
oder fleißig arbeiten wie Elfen.
Sieht sie lachen und auch singen,
sich erfreuen an den Winterdingen.
Entdeckt einen bunt beleuchteten Markt,
und einen Mann der „Frohes Fest“ sagt.

Mehr noch, mehr noch will es sehen.
Und begibt sich auf die Reise,
in träumender und suchender Weise.

Oben auf dem Fensterbrett,
in warmes Stroh gebettet,
steht ein goldglänzendes, erfreuendes Licht
und wundert sich nicht.

Sieht in die gute Stube,
sieht sich freuende Jungen und Mädchen,
spielen mit Auto, Puppe und Lädchen.
Fröhliche Lieder werden gesungen,
dem Alltag ist man entsprungen.
Entdeckt die Freude, die hier wohnt,
und die Liebe, die über allem thront.

Mehr noch, mehr noch, will es sehen.
Und begibt sich auf die Reise,
in träumender und suchender Weise.

Oben an dem Weihnachtsbaum,
in ein Meer von Nadeln gebettet,
hängt ein warmes, hoffnungsvolles Licht
und wundert sich nicht.

Er ist ein kleiner Stern, so hat er es gern.